Berlin: Rütten & Loening, 1973. — 213 S.
(russ. Life of a Woman), 1863.
Seine Erzählungen und Romane sind einerseits realistisch und oft volkstümlich, haben anderseits auch einen starken symbolistischen Einschlag, was sich gerade dadurch zeigt, dass Leskow traditionelle religiöse Erzählformen wie die Legende aufgriff und auch sonst gerne mystische oder märchenhafte Elemente in seine Stoffe verwob. Leskows Werk, das schwer zu übersetzen ist (besonders gelungen sind die Übersetzungen von Johannes von Guenther), zeichnet sich durch Umgangssprache und Dialektfärbung aus, wodurch es ihm gelang, zum einen die russische Literatursprache zu erweitern und gleichzeitig neue Aspekte des Alltagslebens gerade der einfachen Menschen einzufangen. Eine besondere Qualität erblickt die Literaturwissenschaft in seinem Stil der mündlichen Erzählung (im russischen Skaz genannt).