Hamburg: Jens-Erik Rudolph Verlag, 2013. — 185 p. — ISBN: 978-3-941670-37-2. — (Band 15 der Reihe Schachklassiker).
Das bedeutendste Schachturnier in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg fand 1914 in St. Petersburg statt. Hier traf der amtierende Weltmeister Emanuel Lasker u.a. auf die beiden stärksten Kontrahenten jener Zeit: Akiba Rubinstein und Jose Raul Capablanca. Der Sieger des Turniers hätte beste Aussichten auf einen baldigen Weltmeisterschaftskampf gegen Lasker gehabt. Überraschenderweise scheiterte Rubinstein aber bereits in der Vorrunde, so dass sich in der Endrunde der Kampf um den Turniersieg zu einem Duell zwischen Lasker und dem zu Beginn sehr stark auftrumpfenden Capablanca zuspitzte. Capablanca führte zwischenzeitlich bereits mit 1.5 Punkten Vorsprung. Daher musste Lasker in den letzten Runden einen gewaltigen Kraftakt leisten, um seinen Rivalen doch noch einzuholen und letztlich das Turnier mit einem knappen Vorsprung zu gewinnen. Insbesondere Laskers beeindruckender Sieg im direkten Aufeinandertreffen mit Capablanca und die in der anschließenden Runde folgende Hilfestellung seines alten Rivalen Siegbert Tarrasch, dem Autor des hier vorliegenden Turnierbuches, sorgten schließlich für diesen Meilenstein in Laskers glanzvoller Schachkarriere.