Springer, 2018. — 786 S.
Die pädiatrische Neurochirurgie galt lange Zeit als ein Teilbereich der Neurochirurgie, und die vielen Besonderheiten dieser Subspezialität wurden oftmals nicht erkannt oder als unwesentlich eingestuft. Die Erkenntnis, dass Kinder keine kleinen Erwachsenen sind, sondern ihre ganz eigenen Krankheitsbilder und Behandlungsstrategien für sich beanspruchen, hat sich aber zwischenzeitlich auch in der Erwachsenen-Neurochirurgie durchgesetzt. Die Interdisziplinarität zwischen Neurochirurgen, Pädiatern und Kinderchirurgen, aber auch anderen beteiligten Fachgebieten, wie beispielsweise der Neonatologie, Mund-Kiefer- und Gesichtschirurgie, Kinderorthopädie und Pädiatrischen Onkologie, spielt hierbei eine bedeutende Rolle. Daher ist es unser Wunsch, mit diesem Buch einen Beitrag für das fachübergreifende Verständnis dieser Krankheitsbilder zu leisten und damit die Behandlung neurochirurgisch kranker Kinder insgesamt zu verbessern. Wie in anderen Bereichen der Medizin, so hat es auch in der pädiatrischen Neurochirurgie in jüngster Zeit bedeutsame Fortschritte gegeben - sowohl in Hinblick auf Diagnostik und Therapie, als auch bezüglich grundlegender Erkenntnisse zur Entstehung und Pathophysiologie. Die nachfolgenden Buchkapitel greifen diese neuen Entwicklungen auf, geben gleichzeitig aber auch einen praktischen Überblick über die jeweiligen diagnostischen und therapeutischen Standards. Die Gruppe der Autoren repräsentiert zum einen die „Familie“ der pädiatrischen Neurochirurgen und setzt sich zum anderen aus anerkannten Vertretern der kooperierenden Disziplinen zusammen. Jeder einzelne von ihnen hat sein berufliches Wirken Kindern und ihren betroffenen Familien gewidmet und stets die Verbesserung der Heilungschancen und der Lebensqualität als Ziel vor Augen.