Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 2001. — 621 s.
Vorliegende Arbeit bietet einen umfassenden Überblick über die Utopiegeschichte, die neueren Utopieentwürfe in der Philosophie von E. Bloch und J. Habermas sowie das utopische Denken in feministischer Perspektive. Sie schließt die Kritik der schwarzen Utopien (Samjatin, Huxley, Orwell) am utopischen Denken ein sowie die sich daran entzündende neuere philosophische Kritik von H. Jonas, R. Spaemann, J.-F. Lyotard, K. Popper und J. Fest. Der Autor geht interdisziplinär (Politologie, Geschichtswissenschaft, Soziologie, Philosophie und feministische Theorie) vor, um mit den daraus gewonnenen Denkweisen und Erkenntnissen ein theologisch reflektiertes Gespräch über Grenzen und Zukunft utopischen Denkens zu eröffnen. Auf dieser Basis setzt der Autor utopisches und christlich-eschatologisches Denken ins Verhältnis und weist nach, daß utopisches Denken jeglicher Couleur eine je transformierte, säkularisierte Form christlicher Eschatologie darstellt.
Originally a disserta on in theology, "The Endless Path of Utopia" bears all the marks of its genre and cultural-scholarly tradition. It is certainly well-researched and overall solid work, a systematic undertaking that speaks to the conventions of German scholarship on several levels. First, Richerts book seems to be the dissertation itself, which was defended under the same title and has not undergone, I think, ample revision. Apparently, the roundup of the usual suspects and the ensuing lengthy rehearsals of canonical authors have not been cut down or fine-tuned substantially. Second, while Richert looks at a range of Utopian traditions, most of his modern and twentieth century sources are German, and virtually all of them are in German translation, including canonical works by Wilde, Huxley, Orwell, Marge Piercy, or Lyotard for that matter. Third, his project foregrounds a historical awareness that has already sunk into German and European critics generally: as Richert notes in the opening of his introduction, Utopian thought has lost much of its social-political force following the collapse of the socialist-marxist, state-run utopias of the former Soviet bloc.
InhaltVorwort
EinleitungProblembeschreibung
Methodische Bemerkungen
Zur Geschichte des Utopiebegriffs
Der Traum vom besten Staat - ein Gang durch die UtopiegeschichtePlaton: Der Staat
Die zentralen Utopien der Renaissance und der Reformation
Die Utopiegeschichte des 18. und 19. Jahrhunderts
Die Utopiegeschichte des 18. Jahrhunderts
Die Utopiegeschichte des 19. Jahrhunderts
Die Utopiekritik von Marx und Engels
Der antiutopische Realismus: Der dialektische Umschlag von der positiven zur schwarzen Utopie
Zusammenfassende Würdigung der abendländischen Utopiegeschichte
Zur Diskussion neuerer Utopieentwürfe in der PhilosophieDas Utopieprogramm Ernst Blochs
Das Utopieprogramm von Jürgen Habermas
Zur neueren Kritik am utopischen DenkenÜberblick
Die Utopiekritik von Hans Jonas
Robert Spaemanns Auseinandersetzung mit dem utopischen Denken
Jean-François Lyotards Anfragen an das utopische Denken
Karl Poppers Utopiekritik
Die Utopiekritik Joachim Fests
Utopisches Denken in feministischer PerspektiveHinführung
Der utopische Feminismus im Überblick
Kennzeichen utopischen Denkens in feministischer Perspektive
Das feministisch-utopische Genre im speziellen
Würdigung
Zum Verhältnis von Utopie und EschatologieHinführung
Die anthropologische Herausforderung
1 Das menschliche Eschaton
2 Die eschatologische Antwort
Das Zeitverständnis des utopischen Denkens
Zur Verhältnisbestimmung von Utopie und Reich Gottes
Biblische Perspektiven für utopisches Denken
Schlußbetrachtung zum utopischen DenkenZur Plausibilität utopischen Denkens
Zur analytisch-christlichen Vernunftskonzeption als Kriterium für utopisches Denken
Zur Zukunft utopischen Denkens
Literaturverzeichnis