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Eine Frau hatte zwei Töchter, davon war die eine schön und fleißig, die andere hässlich und faul. Nun hatte sie die faule aber viel lieber, weil sie ihre leibliche Tochter war. Das fleißige Mädchen musste dafür alle Arbeit verrichten und spinnen, bis ihre Finger blutig waren. Eines Tages fiel dem Mädchen die Spule in den Brunnen und seine Mutter bestand darauf, dass sie sie zurück hole. So sprang das Mädchen schweren Herzens in den Brunnen und gelangte so auf wundersame Weise zu Frau Holle. Die Alte hatte Mitleid mit ihr und bat ihr an, bei ihr zu bleiben und für sie zu arbeiten, so würde es dem Mädchen auch gut gehen. Sie solle nur immer gut die Betten ausschütteln, dass die Federn flögen, dann würde es auf der Welt schneien. Das Mädchen fühlte sich wohl bei Frau Holle, doch nach einiger Zeit plagte sie das Heimweh und sie äußerte den Wunsch, wieder nach Haus zurückzukehren. Frau Holle ließ das fleißige Mädchen ziehen und belohnte sie mit einem gewaltigen Goldregen. Zu Haus angekommen erzählte das Mädchen seine Geschichte und die faule Schwester wollte natürlich auch so reich beschenkt werden. Sie warf ihre Spule in den Brunnen, sprang hinterher und landete so ebenfalls bei Frau Holle und trat in ihren Dienst. Doch schon bald begann sie zu faulenzen, da sie keine Lust hatte, die Betten aufzuschütteln und andere Arbeit zu tun. Frau Holle war unzufrieden und schickte das Mädchen nach Hause. Sie geleitete sie zu dem Tor, wo das faule Mädchen voller Er-wartung auf seine Belohnung wartete. Doch statt des Goldes regnete es nur Pech auf sie. Als sie zu Haus ankam, krähte der Hahn auf dem Brunnen Kikeriki, unsere Pechmarie ist wieder hier!